Geschichte

Gegründet wurde der Malaika – Verein im Jahr 2005, nachdem  Geert Schroeder und Kristiane Ewert Kenia seit dem Jahr 2000 mehrmals besucht hatten. Während ihrer Aufenthalte wurde ihnen die Not der Kinder, die ihre Eltern verloren hatten, bewusst. Da die Anzahl der vom Staat Kenia angebotenen Waisenhausplätze nicht ausreichten, beschlossen die beiden zu helfen. Um ein Waisenhaus in Kenia gründen zu können, war es nötig, Menschen zu finden, die solch ein Projekt finanziell unterstützten. Die Mitglieder begannen daraufhin Spenden zu sammeln, zuerst einmal von Freunden und Bekannten.

Sharifa mit Lovett, Lavine und Sheila auf dem Arm (Foto privat)
1. Haus (Foto privat)

Im August 2008 war es soweit: Der deutsche Verein hatte kenianische Partner gefunden, was eine Voraussetzung zur Eröffnung des Projekts war. Zusammen mieteten sie am Stadtrand von Nakuru ein Haus. Bald darauf wurden uns von den kenianischen Behörden die ersten acht Waisenkinder anvertraut.

Im April 2009 wurde der Malaika-Verein in Deutschland anerkannt als „Eingetragener Verein“ (e.V.), sodass daraufhin noch mehr Spenden in Deutschland gesammelt werden konnten. Das war nötig, um die Zahl der Kinder auf 15 zu erhöhen. Nun waren sämtliche Auflagen der kenianischen Behörden zur vorläufigen Anerkennung des “Malaika-Kinderheims” erfüllt.

Sehr hilfreich war, dass unser deutscher Schirmherr Sigmar Gabriel – damals Umweltminister – zusammen mit dem Deutschen Botschafter im Frühjahr 2009 das Heim besuchten.

Radtour 2009 (Foto privat)

2009 unternahm Geert Schroeder zusammen mit einem Freund eine über fünf Monate dauernde und 10.000 km lange Spenden-Radtour von Südafrika bis nach Nakuru. Die damalige kenianische Ministerin für Kinderangelegenheiten – Frau Esther Murugi – empfing die beiden Radler offiziell  zusammen mit den Malaika-Kindern. Sie bedankte
sich ausdrücklich im Namen der kenianischen Regierung für das große
Engagement und sie lobte den bewundernswerten Einsatz der beiden deutschen Radler.

Haupthaus (Stand 2011, Foto privat)

Um der Willkür der Vermieter zu entkommen, erwarb Kristiane 20 km von Nakuru entfernt in der Stadt Njoro ein Grundstück.

Anfang August 2010 bekam das Malaika-Heim ein neues Domizil. Dort entstanden in fünf Monaten drei Häuser:

  • Ein Haupthaus mit Küche, Essraum, Schlafzimmern und Sanitärräumen
  • Ein weiteres Haus mit Schlafzimmern und Sanitärbereich
  • Ein Vielzweckhaus für Praktikant*innen, für Besucher*innen aus Deutschland und für Kristiane Ewert, die sich bereit erklärt hatte, v.a. den Einsatz der Spenden vor Ort zu betreuen.

2013 stiegen Geert Schroeder, Malaika-Mitglied Jürgen Walti und Toto, Freund und Schirmherr des kenianischen Partnervereins,  nochmals für eine knapp 10.000 Kilometer lange Fundraising-Tour zusammen auf ihre Fahrräder. Das Ergebnis: Viele neue Spender*innen konnten für das Malaika-Projekt gewonnen werden.

2014 bekam Kristiane Ewert das Angebot, ein weiteres Stück Land ganz in der Nähe zu kaufen. Sie nutzte die Chance, denn solch ein Angebot würde sich so schnell nicht noch einmal bieten. Damit eröffnete sich die Möglichkeit, weitere Kinder aufnehmen zu können und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Inzwischen wurde auf dem Grundstück ein Haus gebaut, in dem nun alle Jungen untergebracht sind. Aktuell sind im Malaika-Home 24 Kinder untergebracht. Erwachsene Heimkinder, die nach dem Schulabschluss das Heim verlassen haben werden weiterhin in ihrem Bildungsweg unterstützt, um ihnen eine Zukunftsperspektive zu bieten.

Nach nun schon über 10 Jahren sind wir –  die Kinder, die Angestellten, Kristiane und der deutsche Verein – sehr zufrieden mit der Situation, leben in dem Heim sicher, harmonisch und respektvoll miteinander und fühlen sich in  dieser Umgebung sehr wohl.