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Die Malaika Geschichte

Im Jahr 2000 reisen Geert Schroeder und seine Mutter Kristiane Ewert nach Kenia. Sie genießen die Schönheit der Landschaften und die vielfältige Tierwelt der Savanne. Doch bei aller Begeisterung für das Land bleiben ihnen die Schattenseiten Kenias nicht verborgen: Korruption zum Beispiel, oder die Armut großer Bewölkerungsteile. So kommen sie auch mit Erinnerungen an viele Kinder, die auf der Straße leben, von ihrem ersten Ostafrika-Aufenthalt zurück.

Die Idee nun, in Ostafrika Einheimische dabei zu unterstützen, ein Waisenhaus aufzubauen, kommt Geert nach einer Kenia-Reise im Jahr 2003, bei der er intensive Einblicke in HIV-/AIDS-Projekte sammeln kann. Damals – wie auch heute – reichen die vorhandenen Heime nicht aus, um den vielen bedürftigen Kindern einen lebenswerten Ort zu bieten.

So gründet er zusammen mit Kristiane und einigen Freunden nach monatelangen Diskussionen, Abwägungen und Machbarkeitsgesprächen im Jahr 2005 den „Malaika Verein“. Über Jahre arbeitet das Team fortan an der Vision, die Idee des Waisenhauses Realität werden zu lassen: Sie halten Vorträge, suchen Gleichgesinnte und werben um Spenden für das Vorhaben.

Im Jahr 2008 schließt sich der junge Verein mit motivierten kenianischen Einheimischen zusammen. Sie gründen eine „Community Based Organisation“ und bilden fortan die lokale Partner-Organisation des Malaika Vereins – eine Voraussetzung für die Eröffnung eine Hilfsprojekts. Kaum ist ein Haus für das Vorhaben angemietet, werden Malaika die ersten acht Kinder von kenianischen Behörden anvertraut. Jetzt läuft das Spendensammeln in der Heimat auf Hochtouren, bietet das Haus doch Platz für weitere Kinder.

Im Frühjahr 2009 wird der Malaika Verein als gemeinnützig anerkannt. Die Zahl der Kinder kann langsam, aber kontinuierlich erhöht werden.

Auch staunen wir im Frühjahr 2009 nicht schlecht, als Sigmar Gabriel, damals auf Dienstreise in Kenia in Funktion als Deutscher Umweltminister, zusammen mit dem deutschen Botschafter Walter Lindner Malaika einen Besuch abstattet. Dieser Besuch macht auf Gabriel einen solch guten Eindruck, dass er anbietet, Schirmherr des Hilfsprojekts zu werden.

Wenige Wochen später (April 2009) startet Geert mit einem Freund auf eine über fünf Monate dauernde und 10.000 Kilometer lange Spenden-Radtour von Südafrika nach Nakuru. Die damalige kenianische Ministerin für Kinderangelegenheiten – Frau Esther Murugi – empfängt die beiden Aktiven offiziell in Anwesenheit der Presse in Nairobi. Sie bedankt sich im Namen der kenianischen Regierung für das große Engagement und lobt den bewundernswerten Einsatz der beiden Radler. Die sog. „Grenzerfahrungen-Tour“ bringt für unseren jungen Verein ungewohnt viel Medieninteresse und sorgt für spürbar mehr Förder*innen.

Von den erradelten Spenden erwirbt Malaika im Jahr 2010 ein eigenes Grundstück. Die Mietzahlungen sind vorbei! Hier entstehen in fünf Monaten Bauzeit drei Häuser:

  • Ein Haupthaus mit Küche, Essraum, Schlafzimmern und Sanitärräumen
  • Ein weiteres Haus mit Schlafzimmern und Sanitärbereich
  • Ein Vielzweckhaus für Praktikant*innen und für Besucher*innen aus Deutschland und für Kristiane Ewert, die sich bereit erklärt hatte, v.a. den Einsatz der Spenden vor Ort zu betreuen.

Stetig können weitere Kinder aufgenommen werden.

Um dem Projekt einen weiteren Push zu verschaffen, macht sich Geert im Jahr 2013 erneut auf auf eine große Radtour durch den afrikanischen Kontinent: Gemeinsam mit Jürgen Walti und dem kenianischen Freund Toto Chipeta geht es nochmals für knapp 10.000 Kilometer auf Fundraising-Tour von Südafrika nach Kenia. Erneut können viele neue Spender*innen für das Malaika-Projekt gewonnen werden.

Erneut kann Malaika die gesammelten Spenden gut einsetzen: Im Jahr 2014 kaufen wir einen Steinwurf vom Grundstück entfernt eine weitere Fläche dazu und bauen hierauf ein weiteres Haus, um Kindern und Jugendlichen ein zu Hause zu bieten. Im Jahr 2016 weihen wir das neue Haus mit einer großen Feier ein.

Im Jahr 2016 haben wir das Glück, uns auch personell professionalisieren zu können und eine hauptamtlich wirkende kenianische Managerin einstellen zu können. Leider muss diese Malaika aus familiären Gründen nach kurzer Zeit wieder verlassen, doch schnell finden wir mit Margaret eine tolle Nachfolgerin! Sie verkörpert Team-Spirit, ist ein toller Teamplayer, aber ist eben vor allem auch Team-Leader!

Im Jahr 2019 starten die Planungen für ein Multifunktionshaus, das wir „Chamäleon-House“ nennen wollen. Kurz vor Baubeginn durchkreuzt im Jahr 2020 die Corona-Krise das Vorhaben. Die strengen Corona- Regelungen schränken auch die Tätigkeiten im Malaika-Projekt ein. Mit Spiel und Spaß, Nachhilfe und Entertainment-Programm übersteht die Malaika-Familie diese herausfordernde Pandemie. Kristiane ist in ihrem vollen Einsatz!

Im Jahr 2022 und dem Abklingen der Corona-Pandemie kommt auch in Malaika ein gewohnter Alltag zurück. So kann im Jahr 2023 endlich das Bauvorhaben für das Multifunktionshaus aufgenommen werden! Nach mehrmonatiger Bauzeit wird das sog. „Chamaeleon-House“ im Jahr 2024 feierlich eingeweiht! Hier werden nun im Stillen Hausaufhaben gemacht, es findet Nachhilfe statt, es wird gespielt, geschneidert oder gelesen…. Auch als Kinosaal kann das Gebäude dienen! Das Haus ist ein wahres Juwel für die Malaika-Kids!

Im November 2024 heben wir Kristiane bei unserer Jahreshauptversammlung in den „Ehrenvorsitzenden-Thron“! Nach anderthalb Jahrzehnten, die sie als Erste Vorsitzende ein prägendes Gesicht von Malaika gewesen ist, möchte sie nun etwas kürzer treten. Geert, Mitgründer von Malaika und ihr Sohn, übernimmt den Posten als 1. Vorsitzender.

Hier findest du mehr Infos über unsere Ziele: