Viele von ihnen haben in frühen Lebensjahren ihren Elternhäusern den Rücken gekehrt, weil die Lebensumstände dort schlicht unzumutbar waren: Teils erlebten sie Alkohol-, teils sexuellen Missbrauch. Teils litten sie unter häuslicher Gewalt, unter psychisch kranken Eltern oder wurden stark vernachlässigt. Wiederum andere hatten nicht mal ein „Elternhaus“, dem man hätten entfliehen können: Ihre Eltern verstarben an AIDS. Sie wurden zu Waisen. Leider ist AIDS noch immer ein gravierendes Problem vieler afrikanischer Gesellschaften.
Manche Kinder haben zwar noch entfernte Verwandte, die sie aber aus verschiedenen Gründen nicht aufnehmen können. Sei es wegen familiärer Streits – oder aber aufgrund der Tatsache, dass die Verwandten selbst mehr Hilfe brauchen als geben können.
Die Kinder und Jugendlichen zogen also ein Leben auf der Straße vor.
In Zusammenarbeit mit der Polizei, den örtlichen Behörden und Einheimischen werden Straßenkinder in einem geordneten Verfahren in lokale Rescue Centers überführt: So auch in unser Malaika Children Home in einem Vorort der Kleinstadt Njoro, nahe der Großstadt Nakuru.
In dörflicher Atmosphäre gelegen, umgeben von viel Farmland, befinden sich die Kinder hier an einem sicheren Ort fernab der Gefahren der Straße mit all den Gefahren wie Hunger, Drogen, weiterer Gewalt und gar Prostitution.