SCHUHE ZUM ABWINKEN!!

Liebe Malaika-Freundinnen- und Freunde!

Gestern wurden wir überflutet von vielen unserer Kinder und Jugendlicher. Sie freuten sich auf die Mini-Ferien – den „Mid-Term“. Diese paar Tage im Schulrhythmus geben den kenianischen Kindern und Jugendlichen sowie den Lehrerinnen – und Lehrern  eine Chance zum Durchatmen. Der Stress war schlimm genug: 6 Tage lang Aufstehen um halb fünf, zur Schule: Mathe, Physik, Kiswaheli, Englisch, Bio, Soziales und Pauken von Religionskenntnissen! Gegen Abend zurück nach Hause, viel Hausaufgaben, etc.

Diese wenigen Tage bedeuten ”puren FUN“: Tanzen, Movies, Backen, Radfahren – und in diesem August ein besonderer Event:

SCHUHE  AUSSORTIEREN!!

Ein Geschäftsmann von Second-Hand-Schuhen aus Nakuru hatte uns Massen von Schuhen und Slippers geschenkt!! Was nun? Es waren mindestens 300 Paare plus diverse SINGLES!! Das war ein Spaß für alle.

Nach dem Aussortieren wurden Schuhe verteilt, die anderen kamen in die vielen IKEA-Tüten, wo sie erst mal „schlafen“ bis zur nächsten Auktion.

Hier flirtet Joseph mit einem Mädel, das auf diese rote Schuh-Pracht scharf ist!

Ein fulminanter Beginn des „Mid-Term“!

Lieben Gruß von John und Kristiane aus Njoro

MALAIKA – EIN SCHRITT INS TV!!!

Neulich kam unvermutet eine Anfrage vom KINDER-KANAL des TV NAKURU, ob wir Interesse hätten, dass unsere Malaika-Kinder im Fernsehen auftreten. Die Idee des Senders: KINDER! BEWEGT EUCH! HABT SPASS!!

Da waren wir die Richtigen! Ein Probelauf musste reichen, bei dem auch alle Neulinge gleich eingebaut wurden. Am nächsten Tag – am Samstag, 24.07.2021 – kam eine Filmerin vom Sender mit dicker Kamera. Dann legten unsere Kinder und Jugendlichen los – mit super Popmusik. Alle Nachbarn konnten mithören. Die Dame gab das „GO“.

< „Welcome, children in Nakuru area!!“ (Auma)

< Akrobatik in allen Altersgruppen – mit Klein-Mercy ganz oben, dekoriert mit einem der tollen Artiva-Shirts von dem deutschen Spender Seat von Foullon.

< Tanz für alle – von 3 bis 20 Jahren plus dem sehr talentierten Trainer Kamau! Danke dem enormen Einsatz!

< Modenschau der Mädels – attraktive Show unter Leitung der Aunties Loice und Njeri.

< Einradfahren, Keulenschwingen, Diabolowerfen – und fangen.

< Singen im Chor

< Gedichte aufsagen

< Bibelgeschichten erzählen

< Und zuletzt das lustige rhythmische Becherdonnern auf dem Tisch!

Erst nach dreieinhalb Stunden harter Arbeit und viel Konzentration gab es Lunch! Und: Erholung von der harten Arbeit.

WHAT A DAY!!!!

EINE ART WUNDER!

Vor ca 6 Wochen trafen wir unser Ex-Malaika-„Kind“ SHIRO zufällig wieder. Sie hatte jahrelang – zusammen mit ihrem Bruder Emmanuel – bei uns gelebt. Um ehrlich zu sein, war sie für uns alle eine große Herausforderung. Sie war gestört, aggressiv und wenig ansprechbar. Wir fuhren damals mit ihr zur Neurologie nach Nairobi ins „Aga Khan Hospital“, wo bestätigt wurde, dass ihre Lage sehr schwierig ist. Wir baten auch Spender, von denen wir wussten, dass sie Neurologen sind. Und sie bestätigten, dass die Befunde leider richtig waren. Da Shiro auch Kinder mit Messern attackierte, mussten wir sie der Familie „zurückgeben“. Die ältere Schwester versprach, auch weiterhin die Medikamente zu geben. 3 Wochen später war Shiro  verschwunden und wurde Straßenkind. Dieser „Fall“ hat uns sehr bedrückt. Aber um unsere Kinder zu beschützen, mussten wir die Lage so lassen. Auch Bruder Emmanuel, der sich auch bemühte, gab auf.

Nun – bei meiner ersten Aktion einen Tag nach meiner Ankunft – bei einem Besuch bei Emmanuels Familie saß Shiro dort auf dem Stuhl! Sie war hochschwanger. Ihr „Mann“ hatte sie vermöbelt. Shiro war zur Mutter geflüchtet. Wir beschlossen – mit ihrer Zustimmung -, dass sie bei uns im Malaika-Home leben werde, bis zumindest die Geburt gut gelungen war. Sie sah nicht gut aus, kriegte Vitamine und Kontrollbesuche im Hospital. Der Termin wurde uns als 02.August genannt. Die Atmosphäre im Malaika-Home war nicht wirklich harmonisch. Aber alle drückten die Augen zu und auch die Daumen.

Am 2. Juli im frühen Morgen wurde  SUSAN geboren. Alles war gutgegangen. Wir waren alle glücklich, auch die Mama Shiro! Sie war soooooo stolz auf ihr Baby. Die „Mama“ ist total verändert. Sie lächelt, sie winkt, sie stillt, sie streichelt das Baby. Hier könnt ihr die Mama sehen. Ist das nicht ein Wunder??

Mal sehen, wie es jetzt weitergeht. Sollte es doch Krisen geben oder dass die Mama wegläuft (wir rechnen mit allem!), wir haben das Baby gerettet. Aber vielleicht auch Shiro! Ihren Drogenkonsum müsste sie dann allerding aufgeben. Wenn es gut geht, sind wir alle glücklich, und ich hoffe, ihr seid glücklich MIT UNS!!!!

Kristiane and John

NEUE LEHRERIN -NEW TEACHER

Hallo, Malaika-Freunde! Seid gegrüßt aus Njoro! Wir hoffen, es geht euch gut. Wir beneiden euch um euer gutes warmes Wetter! Bei uns ist es morgens nur 14  Grad und mittags – wenn’s hoch kommt – vielleicht 19 Grad.

Hello, Malaika friends! Greetings from Njoro! We hope you are well. We envy your good warm weather! It’s only 14 degrees in the morning and maybe 19 degrees at noon.

Nun zum Thema: Wir haben das Glück, eine neue Lehrerin für etliche Kinder zu haben. Sie heißt Fiona Mwendwa, ist 29 Jahre und hat eine Ausbildung als Lehrerin. Sie hat eine zweijährige Tochter. Vor 4 Jahren verließ sie Kenia, um in Saudi Arabien als Lehrerin zu leben und Übersetzungen zu machen aus dem Arabischen ins Englische. Nun ist sie wieder in Kenia und hilft einigen Malaika-Kindern beim Lernen von Mathe, Schreiben, Kiswaheli und Englisch. Wir hoffen, dass sie den Kids den  Wechsel zur “richtigen” Schule leichter macht.

Now to the topic: We are lucky to have a new teacher for several children. Her name is Fiona Mwendwa, she is 29 years old and a qualified teacher. She has a two-year-old daughter. She left Kenya 4 years ago to live in Saudi Arabia as a teacher and do translations from Arabic into English. Now she is back in Kenya helping some Malaika children learn maths, writing, Kiswaheli and English. We hope that she will make it easier for the kids to switch to the “real” school.

Unsere neuen Kinder lebten meist in der Straße. Viele Eltern hatten nicht genug Geld für die Schulkosten. Darum haben die Kinder Schwierigkeiten, Alphabet, Ein-mal-Eins und Schreiben in ihre Köpfe zu kriegen. Um die Kleinen nicht zu verschrecken, bietet Fiona auch spielerische Aktivitäten an – wie Stricken, Basteln und Perlenstickerei.

Our new children mostly lived on the street. Many parents did not have enough money for school fees. That is why the children have difficulties learning the alphabet, one-by-one and writing. In order not to scare the little ones, Fiona also offers playful activities – such as knitting, handicrafts and bead embroidery.

Die Kinder sind sehr fasziniert und begeistert von dieser Vielfalt. Wir hoffen, dass die Kinder bis zur Eröffnung der vierten Klasse im Juli/August einigermaßen fit für’s Leben sind!

The children are very fascinated and excited about this diversity. We hope that the children will be reasonably fit for life by the time the fourth grade opens in July/August!

Lieben Gruß nach Deutschland! Kristiane und John

Best regards to Germany! Kristiane and John